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PROSTATAKREBS: ES KÖNNTE VERHINDERT WERDEN

Avemar
PROSTATAKREBS: ES KÖNNTE VERHINDERT WERDEN

Prostatakrebs ist die zweithäufigste Todesursache bei Männern über 50. Jedes Jahr sterben in Ungarn eintausendfünfhundert Menschen und sechstausend neue Fälle.

Dr. Péter Nyirády, Direktor der urologischen Klinik der Semmelweis-Universität, weist darauf hin, dass die Zahl der Todesfälle stark reduziert werden könnte, wenn Männer im Alter von 45-50 Jahren einmal im Jahr einen Urologen aufsuchen würden.

DA PROSTATAKREBS NICHT UNBEDINGT BESCHWERDEN VERURSACHT, WIRD ER OFT ERST ENTDECKT, WENN ES SCHON ZU SPÄT IST UND SICH BEREITS METASTASEN GEBILDET HABEN.

 

Wird er jedoch frühzeitig erkannt, kann Prostatakrebs vollständig geheilt werden. Die einzige Möglichkeit, die Krankheit frühzeitig zu erkennen, besteht darin, dass Männer zu jährlichen Kontrolluntersuchungen gehen, so wie Frauen zu ihrem Gynäkologen. Der Urologe räumt ein, dass Männer diese Untersuchung (die durch Abtasten des Enddarms erfolgt) vielleicht nur ungern machen, aber sie ist keineswegs schmerzhaft, ähnlich wie die gynäkologische Untersuchung bei Frauen. Dennoch gehen die meisten Frauen regelmäßig zur Krebsvorsorge, weil sie wissen, dass es nichts Schlimmeres als die Krankheit gibt und dass Vorbeugung die am wenigsten schmerzhafte Option ist.

Wenn Männer ab dem 45. Lebensjahr einmal im Jahr beschwerdefrei zum Urologen gehen würden, könnte ein Großteil der Todesfälle verhindert werden. Bei früh erkanntem Krebs ist eine Operation die Lösung, und die Krankheit kann jahrzehntelang überlebt werden. Laut Péter Nyirády lebt die Mehrheit der ungarischen Männer leider nicht gesundheitsbewusst, was ihre Überlebenschancen im Vergleich zu ihren Kollegen in Österreich deutlich verringert. In Österreich ist die Zahl der Radikaloperationen vier- bis fünfmal höher als in Ungarn, obwohl die Morbiditätsraten in beiden Ländern ähnlich hoch sind. Das bedeutet, dass ein Viertel bis ein Fünftel der ungarischen Männer eine Chance auf ein Langzeitüberleben haben (vor der Operation sind sie verloren).

VIELE MÄNNER WISSEN NICHT EINMAL, DASS SELBST EIN BLUTTEST EIN PROSTATAPROBLEM MIT EINER GUTEN CHANCE ERKENNEN KANN.

Leider ist das PSA (prostataspezifisches Antigen) nicht krebsspezifisch, so dass es nicht nur bei Prostatakrebs, sondern auch bei Prostatitis oder Vergrößerung erhöht sein kann. Dennoch ist es laut Péter Nyirády eine große Hilfe zusätzlich zur Tastuntersuchung, denn aus dem Wert, der im Laufe der Jahre ansteigt, kann man auf das Risiko einer riskanten Erkrankung schließen. Einigen Studien zufolge ist das Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken, minimal, wenn der PSA-Wert im Alter von 45 Jahren unter 1ng/ml liegt. Dieser Test ist kostenlos, aber es gibt auch empfindlichere Tests: PCA 3 (aus Urin) und proPSA (aus Blut). Der pro PSA-Test errechnet aus drei Werten (Gesamt-PSA, freies PSA und pro PSA) einen so genannten phi (prosate healty index), mit dem sich zuverlässiger vorhersagen lässt, ob ein erhöhter Wert auf einen Tumor oder eine gutartige Vergrößerung zurückzuführen ist. Bei Verdacht und/oder einem hohen PSA-Wert, der durch Abtasten festgestellt wird, ist auch eine Biopsie erforderlich, obwohl dies keine 100%ige Methode ist (es ist nicht sicher, dass die winzige Nadel den Tumor genau trifft).

Leider sind regelmäßige Arztbesuche die einzige Möglichkeit, Prostatakrebs vorzubeugen, und der Professor kann keine andere Methode empfehlen, da die genaue Ursache der Krankheit nicht bekannt ist. In den skandinavischen Ländern und in Nordamerika kommt er häufiger vor als in Ungarn, im Mittelmeerraum und im Fernen Osten dagegen seltener.

 

Quelle: https://semmelweis.hu/mediasarok/2013/01/08/prosztatarak-megelozheto-lenne-ehelyett-a-masodik-leggyakoribb-halalok/